Die Karte zeigt die Dimension der Baustelle – für ein Jahrzehnt oder länger.
Die Karte zeigt die Dimension der Baustelle – für ein Jahrzehnt oder länger.
Denkmal in Berlin in Gefahr – Protest erhebt sich
Denkmal in Berlin in Gefahr – Protest erhebt sich
Überlebende und ihre Nachkommen, die Familie Dani Karavans, Selbstorganisationen, Zivilgesellschaft und Prominente protestieren gegen Pläne der Berliner Verkehrssenatorin
Überlebende und ihre Nachkommen, die Familie Dani Karavans, Selbstorganisationen, Zivilgesellschaft und Prominente protestieren gegen Pläne der Berliner Verkehrssenatorin
Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in unmittelbarer Nähe des Reichstags in Berlin ist weiterhin in Gefahr. Für den geplanten Bau der S‑Bahn 21 soll laut Planung auf dem Gelände des Denkmals für mehrere Monate eine Baugrube eingerichtet werden. Außerdem sollen fast alle Bäume zum Brandenburger Tor hin gefällt werden und einer offenen Baugrube weichen, um die Großgeräte für den Tunnelbau abzulassen bzw. wieder herauszuheben. Dieses Baufeld soll für etliche Jahre bestehen bleiben. Den aktuellen Wissensstand fasst Daniel Strauß in seiner RomnoKher-News-Sendung zusammen. Er geht darin auch auf systematisch verbreitete Unwahrheiten ein, die das Ausmaß der Beeinträchtigungen verschleiern sollen:
RomnoKher News, 24.10.2023.
Seit Bekanntwerden dieser Baupläne setzen sich Überlebende und ihre Nachkommen, zahlreiche Selbstorganisationen der Sinti und Roma und viele Engagierte aus der Zivilgesellschaft sowie Prominente dafür ein, diese Beschädigung des Gedenkensembles und diese Entwürdigung all derer, die an diesem Ort in Stille der Ermordeten gedenken, zu verhindern. Der berühmte israelische Künstler Dani Karavan, der das Denkmal schuf, protestierte vehement gegen die Pläne. Nach seinem Tod 2021 setzen seine Frau Hava und seine Töchter den Widerstand fort. In einem bewegenden Schreiben an Verkehrssenatorin Manja Schreiner vom 9. Oktober 2023 erklärte Hava Karavan inmitten der Terroranschläge der Hamas in Israel, dass sie gegen eine Verletzung des Kunstwerks ihres Mannes vor Gericht ziehen und weltweiten Protest mobilisieren werde.