Suche
Close this search box.
DANIEL-PILAR-FAZ_PIL_Obama066-smaller-for-website
Mit Denkmälern Gewaltgeschichte zermahlen – 30. November 2022
Der Gedenk-Künstler Andreas Knitz im Gespräch
Mit Denkmälern Gewaltgeschichte zermahlen – 30. November 2022
Der Gedenk-Künstler Andreas Knitz im Gespräch

Der inter­na­tio­nal renom­mier­te Archi­tekt und Künst­ler Andre­as Knitz wur­de 1963 in Ravens­burg gebo­ren und arbei­te­te als Möbel-Schrei­ner und Restau­ra­tor, bevor er in Kas­sel Archi­tek­tur stu­dier­te. Als frei­er Künst­ler arbei­tet er seit 1995 mit Horst Hoh­ei­sel im Team Hoh­ei­sel & Knitz zusam­men. Zahl­rei­che Aus­stel­lun­gen, Kunst-Pro­jek­te, Inter­ven­tio­nen und künst­le­ri­sche State­ments zur Denk­mals­kunst, zu ver­dräng­ter und tabui­sier­ter Geschich­te wur­den in Deutsch­land, Öster­reich, den USA und Süd­ame­ri­ka rea­li­siert. Ziel ist die Erar­bei­tung von neu­en For­men künst­le­ri­scher Erin­ne­rung an Dik­ta­tu­ren, gesell­schaft­li­che Trau­ma­ta und Gewaltereignisse. 

Die Gedenk-Kunst von Andre­as Knitz und Horst Hoh­ei­sel lässt im öffent­li­chen Raum Leer­stel­len sicht­bar wer­den. Zei­chen der Gewalt wer­den zer­mah­len und durch neue (Ge-)Schichten ersetzt, die Men­schen gestal­ten. Geden­ken wird zum Anti-Geden­ken. Zwei Bei­spie­le: Ihr „Denk­mal an ein Denk­mal“ in der KZ-Gedenk­stät­te Buchen­wald, das 2009 US-Prä­si­dent Barack Oba­ma tief beein­druckt hat, erwärmt eine Edel­stahl­plat­te mit den Namen der Opfer-Natio­na­li­tä­ten Tag und Nacht, Som­mer und Win­ter auf mensch­li­che Kör­per­tem­pe­ra­tur. Ihr „Denk­mal der Grau­en Bus­se“, das auch in mobi­ler Form exis­tiert, erin­nert dar­an, dass in bei­na­he jeder grö­ße­ren Gemein­de in Deutsch­land Opfer der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Eutha­na­sie-Mor­de zu bekla­gen sind. 

Andre­as Knitz stellt an die­sem Gesprächs­abend sei­ne Gedenk-Kunst anhand aus­ge­wähl­ter Bei­spie­le vor, dis­ku­tiert sei­ne Kon­zep­te und tritt mit uns in einen Dia­log dar­über ein, wie heu­te ein Geden­ken an die im Natio­nal­so­zia­lis­mus ermor­de­ten Sin­ti und Roma gestal­tet wer­den könn­te – auch ganz kon­kret in Baden-Württemberg. 

Zur Gedenk-Kunst von Hoh­ei­sel und Knitz gehö­ren: Denk­mal an ein Denk­mal, Buchen­wald (1995); Zer­mah­le­ne Geschich­te, Wei­mar (1997–2003); 1752 x 12 kg – Pro­dukt Linz, Linz (2000); Pás­s­aro Liv­re – Vogel Frei, Sao Pau­lo (2001); Denk­mal der Grau­en Bus­se, Ravens­burg und mobi­les Denk­mal (seit 2006); Wach­sen mit Erin­ne­rung, Ebers­wal­de (2012); Lese-Zei­chen Bonn, Bonn (2013); Oko Pamie­ci – Das Auge der Erin­ne­rung – The Eye of Memo­ry, Poz­nań (2014); Kunst als Bot­schaf­ter – Art as an Ambassa­dor, Istan­bul, Yer­e­van (seit 2016); Edu­ard-Rosen­thal-Denk­mal – Erkun­dungs-Boh­run­gen, Erfurt, Wei­mar, Jena (2020). Web­sites zum Werk von Horst Hoh­ei­sel und Andre­as Knitz: 
www.dasdenkmaldergrauenbusse.dewww.hoheisel-knitz.net

Anmel­dung unter info@sinti-roma.com oder 0621/91109100.

30 Nov, 2022
18:30 Uhr
01:30
0
Kulturhaus RomnoKher
B 7, 16
68159 Mannheim

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Treten Sie mit uns in Kontakt: