Wesley Höllenreiner ist 14 Jahre alt. Und er ist Sinto. Im Sommer 2024 reist er in die Gedenkstätte Auschwitz. Vor 80 Jahren war Wesleys Uropa Hugo Höllenreiner als Kind in Auschwitz interniert. Er überlebte mit seinen Eltern und seinen Geschwistern. Schätzungsweise 500.000 Sinti und Roma wurden von den Nazis ermordet. 4300 von ihnen in nur einer Nacht, vom zweiten auf den dritten August 1944 in den Gaskammern von Auschwitz. Wesley will wissen, was sein Uropa in Auschwitz erleben musste und wie er dessen Auftrag weiterführen kann — sich dafür einzusetzen, dass der Völkermord erinnert wird und dass Sinti und Roma keinen Rassismus mehr erfahren müssen.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Wesley Höllenreiner statt, das von dem Regisseur Adrian Oeser moderiert wird. Wesley gibt dabei Einblicke in seine Familiengeschichte und spricht über seine Perspektive als Sinto und Nachkomme in der dritten Generation.
Am gleichen Abend zeigen wir Der lange Weg der Sinti und Roma, der Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der Sinti
und Roma liefert und u.a. die Biografie von Zilli Schmidt, einer Holocaust-Überlebenden und Mannheimer Sintezza, erzählt.
Die Vorführung ist Teil der Filmreihe Die dritte Generation erzählt des Projekts RomnoPowerVision, gefördert vom Aktionsfonds der Stadt Mannheim.