Seit 2014 vergibt der VDSR-BW den Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma für besondere Verdienste in den Bereichen Kultur, Bildung und Bürgerrechte. Mit dem Staatsvertrag in Baden-Württemberg erfahren Sinti und Roma Anerkennung auf Augenhöhe. Doch Sinti und Roma sind auch immer noch „die am stärksten diskriminierte Minderheit Europas“ (Ministerpräsident Winfried Kretschmann). Das Engagement für Sinti und Roma, für ihre gleichberechtigte Teilhabe in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur, bleibt eine unverzichtbare Aufgabe. Dieses Engagement, sowohl von Menschen mit als auch ohne Romani-Background, will der VDSR-BW mit diesem Preis auf besondere Weise öffentlich würdigen.
Die Preisverleihung findet immer am Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung von Sinti und Roma auf dem Territorium des heutigen Deutschland (20. September 1407 in Hildesheim) statt. Auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg wurden Sinti und Roma erstmals während des Konzils von Konstanz (1414–1418) erwähnt. Diese frühen Zeugnisse stehen zugleich vielfach für ein konfliktfreies Miteinander und gegenseitige Anerkennung, was von späteren Erfahrungen der Ausgrenzung und Verfolgung überdeckt wurde.
Die Preisträgerinnen und Preisträger unseres Kultur- und Ehrenpreises kommen nicht nur aus dem Südwesten, sondern haben sich in ganz Deutschland und Europa für die Minderheit eingesetzt.
Seit 2014 vergibt der VDSR-BW den Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma für besondere Verdienste in den Bereichen Kultur, Bildung und Bürgerrechte. Mit dem Staatsvertrag in Baden-Württemberg erfahren Sinti und Roma Anerkennung auf Augenhöhe. Doch Sinti und Roma sind auch immer noch „die am stärksten diskriminierte Minderheit Europas“ (Ministerpräsident Winfried Kretschmann). Das Engagement für Sinti und Roma, für ihre gleichberechtigte Teilhabe in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur, bleibt eine unverzichtbare Aufgabe. Dieses Engagement, sowohl von Menschen mit als auch ohne Romani-Hintergrund, will der VDSR-BW mit diesem Preis auf besondere Weise öffentlich würdigen.
Die Preisverleihung findet immer am Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung von Sinti und Roma auf dem Territorium des heutigen Deutschland (20. September 1407 in Hildesheim) statt. Auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg wurden Sinti und Roma erstmals während des Konzils von Konstanz (1414–1418) erwähnt. Diese frühen Zeugnisse stehen zugleich vielfach für ein konfliktfreies Miteinander und gegenseitige Anerkennung, was von späteren Erfahrungen der Ausgrenzung und Verfolgung überdeckt wurde.
Die Preisträgerinnen und Preisträger unseres Kultur- und Ehrenpreises kommen nicht nur aus dem Südwesten, sondern haben sich in ganz Deutschland und Europa für die Minderheit eingesetzt.
2023
Elisabeth Guttenberger
Für ihr Engagement für Bildung
Ian Hanock
Für sein Engagement für Forschung und Bürgerrechte
Jon Pettersson
Für sein Engagement für Kultur
2022
Christian Rosenberg
Für sein Engagement für Bildung und Bürgerrechte
Laudatio: Daniel Strauß, Vorsitzender des VDSR-BW und Ko-Vorsitzender der Bundesvereinigung der Sinti und Roma
Andreas Freudenberg
Für sein gesellschaftliches Engagement für Sinti und Roma
Laudatio: Romeo Franz, Mitglied des Europäischen Parlaments und Generalsekretär der Bundesvereinigung der Sinti und Roma
Dr. Iulius Rostas
Für seinen Beitrag zur internationalen Antiziganismusforschung
Laudatio: Dr. Tim Müller, Historiker und wissenschaftlicher Leiter des VDSR-BW
Christian Rosenberg
Für sein Engagement für Bildung und Bürgerrechte
Laudatio: Daniel Strauß, Vorsitzender des VDSR-BW und Ko-Vorsitzender der Bundesvereinigung der Sinti und Roma
Andreas Freudenberg
Für sein gesellschaftliches Engagement für Sinti und Roma
Laudatio: Romeo Franz, Mitglied des Europäischen Parlaments und Generalsekretär der Bundesvereinigung der Sinti und Roma
Dr. Iulius Rostas
Für seinen Beitrag zur internationalen Antiziganismusforschung
Laudatio: Dr. Tim Müller, Historiker und wissenschaftlicher Leiter des VDSR-BW
2021
Zilli Schmidt
Für den lebenslangen Kampf der Auschwitz-Überlebenden gegen das Vergessen und für die Erinnerung an Leben und Kultur der Sinti und Roma
Laudatio: Jana Mechelhoff-Herezi, Leiterin Erinnerung an Sinti und Roma, und Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Manuel Werner
Für seinen Einsatz für Gleichberechtigung, seine Hilfe für die Inklusion geflüchteter Roma und seinen Beitrag zur Erinnerungskultur
Laudatio: Magdalena Guttenberger und Robert Reinhardt, Vorstandsmitglieder des VDSR-BW
Barbara Lochbihler
Für ihr Engagement für die Bürgerrechte der Sinti und Roma und die Erinnerung an den Völkermord in der europäischen Politik
Laudatio: Alexander Diepold, Geschäftsführer der Hildegard Lagrenne Stiftung und der Madhouse gGmbH
Zilli Schmidt
Für den lebenslangen Kampf der Auschwitz-Überlebenden gegen das Vergessen und für die Erinnerung an Leben und Kultur der Sinti und Roma
Laudatio: Jana Mechelhoff-Herezi, Leiterin Erinnerung an Sinti und Roma, und Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Manuel Werner
Für seinen Einsatz für Gleichberechtigung, seine Hilfe für die Inklusion geflüchteter Roma und seinen Beitrag zur Erinnerungskultur
Laudatio: Magdalena Guttenberger und Robert Reinhardt, Vorstandsmitglieder des VDSR-BW
Barbara Lochbihler
Für ihr Engagement für die Bürgerrechte der Sinti und Roma und die Erinnerung an den Völkermord in der europäischen Politik
Laudatio: Alexander Diepold, Geschäftsführer der Hildegard Lagrenne Stiftung und der Madhouse gGmbH
2020
Soraya Post
Für ihr Engagement für die gleichberechtigte gesellschaftliche und politische Teilhabe von Sinti und Roma in Europa
Laudatio: Romeo Franz MdEP
Soraya Post
Für ihr Engagement für die gleichberechtigte gesellschaftliche und politische Teilhabe von Sinti und Roma in Europa
Laudatio: Romeo Franz MdEP
Ingeborg Geddert und Magdalena Guttenberger
Für ihr lebenslanges Engagement im Bereich Bildung
Laudatio: Manne Lucha MdL, Minister für Soziales und Integration Baden-Württemberg
Ingeborg Geddert und Magdalena Guttenberger
Für ihr lebenslanges Engagement im Bereich Bildung
Laudatio: Manne Lucha MdL, Minister für Soziales und Integration Baden-Württemberg
2019
Petra Pau
Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
Für ihren Einsatz für die gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma in Europa
Laudatio: Romeo Franz MdEP
Petra Pau
Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
Für ihren Einsatz für die gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma in Europa
Laudatio: Romeo Franz MdEP
Rosa Gitta Martl
österreichische Autorin, Künstlerin, Bürgerrechtlerin, Trägerin u.a. des Roma-Literaturpreises des österreichischen P.E.N.-Clubs
Für ihr kulturelles Engagement und literarisches Werk
Laudatio: Ilona Lagrene, Autorin, Bürgerrechtlerin, frühere Landesvorsitzende des VDSR-BW
Rosa Gitta Martl
österreichische Autorin, Künstlerin, Bürgerrechtlerin, Trägerin u.a. des Roma-Literaturpreises des österreichischen P.E.N.-Clubs
Für ihr kulturelles Engagement und literarisches Werk
Laudatio: Ilona Lagrene, Autorin, Bürgerrechtlerin, frühere Landesvorsitzende des VDSR-BW
Dr. Andreas Hoffmann-Richter
Beauftragter für die Zusammenarbeit mit Sinti und Roma der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Gründer des Arbeitskreises „Sinti/Roma und Kirchen“ in Baden-Württemberg
Für sein langjähriges Engagement im Bereich Bildung
Laudatio: Wolfgang Mayer-Ernst, Studienleiter, Evangelische Akademie Bad Boll
Dr. Andreas Hoffmann-Richter
Beauftragter für die Zusammenarbeit mit Sinti und Roma der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Gründer des Arbeitskreises „Sinti/Roma und Kirchen“ in Baden-Württemberg
Für sein langjähriges Engagement im Bereich Bildung
Laudatio: Wolfgang Mayer-Ernst, Studienleiter, Evangelische Akademie Bad Boll
2017
Henri Franz
Vorsitzender des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, Gründungsmitglied und Vorsitzender der 1978 gegründeten „Cinti Union Berlin e.V.“, aus der Landesverband hervorgegangen ist
Für seinen Kampf für gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma in Berlin
Laudatio: Romeo Franz, Geschäftsführer der Hildegard Lagrenne Stiftung
Henri Franz
Vorsitzender des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, Gründungsmitglied und Vorsitzender der 1978 gegründeten „Cinti Union Berlin e.V.“, aus der Landesverband hervorgegangen ist
Für seinen Kampf für gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma in Berlin
Laudatio: Romeo Franz, Geschäftsführer der Hildegard Lagrenne Stiftung
Prof. Gert Weisskirchen MdB a.D.
Für seinen Kampf, den gesellschaftlichen Antiziganismus in das öffentliche Bewusstsein zu tragen (auch für seine Verdienste bei der Institutionalisierung der „Forschungsstelle Antiziganismus“ an der Universität Heidelberg)
Laudatio: Prof. Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages a.D.
Prof. Gert Weisskirchen MdB a.D.
Für seinen Kampf, den gesellschaftlichen Antiziganismus in das öffentliche Bewusstsein zu tragen (auch für seine Verdienste bei der Institutionalisierung der „Forschungsstelle Antiziganismus“ an der Universität Heidelberg)
Laudatio: Prof. Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages a.D.
Prof. Dr. Rita Süssmuth
Präsidentin des Deutschen Bundestages a.D.
Für ihr Wirken bei der Entwicklung der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in den 1980er Jahren, bei der Realisierung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma und beim Aufbau der Hildegard Lagrenne Stiftung
Laudatio: Prof. Gert Weisskirchen MdB a.D.
Prof. Dr. Rita Süssmuth
Präsidentin des Deutschen Bundestages a.D.
Für ihr Wirken bei der Entwicklung der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in den 1980er Jahren, bei der Realisierung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma und beim Aufbau der Hildegard Lagrenne Stiftung
Laudatio: Prof. Gert Weisskirchen MdB a.D.
2016
Zoni Weisz
Überlebender des Holocaust und Repräsentant der niederländischen Floristik
Für sein Engagement im Bereich Kultur und Erinnerung
Laudatio: Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Zoni Weisz
Überlebender des Holocaust und Repräsentant der niederländischen Floristik
Für sein Engagement im Bereich Kultur und Erinnerung
Laudatio: Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Ernst Schilling
Bürgermeister von Herbolzheim
Für sein Engagement im Bereich gleichberechtigte Teilhabe.
Laudatio: Romeo Franz, Geschäftsführer der Hildegard Lagrenne Stiftung
Ernst Schilling
Bürgermeister von Herbolzheim
Für sein Engagement im Bereich gleichberechtigte Teilhabe.
Laudatio: Romeo Franz, Geschäftsführer der Hildegard Lagrenne Stiftung
Claudia Roth
Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags
Für ihr Engagement gegen Antiziganismus
Laudatio: Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender des VDSR-BW
Claudia Roth
Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags
Für ihr Engagement gegen Antiziganismus
Laudatio: Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender des VDSR-BW
2015
Dr. h.c. Manfred Lautenschläger
Gründer der Manfred Lautenschläger-Stiftung
Für sein persönliches Engagement zur Verbesserung der bürgerrechtlichen Teilhabe
Dr. h.c. Manfred Lautenschläger
Gründer der Manfred Lautenschläger-Stiftung
Für sein persönliches Engagement zur Verbesserung der bürgerrechtlichen Teilhabe
Lita Cabellut
Malerin
Für ihr kulturelles Schaffen in Auseinandersetzung mit ihrer Identität als Romni
Laudatio: Moritz Pankok, Galerie Kai Dikhas, Berlin
Lita Cabellut
Malerin
Für ihr kulturelles Schaffen in Auseinandersetzung mit ihrer Identität als Romni
Laudatio: Moritz Pankok, Galerie Kai Dikhas, Berlin
Christian Petry
Kuratoriumsmitglied der Freudenberg Stiftung
Für seine jahrzehntelange Unterstützung gleichberechtigter Bildungsteilhabe
Laudatio: Dr. Ulrike Freundlieb, Mannheimer Bürgermeisterin für Bildung, Jugend und Gesundheit
Christian Petry
Kuratoriumsmitglied der Freudenberg Stiftung
Für seine jahrzehntelange Unterstützung gleichberechtigter Bildungsteilhabe
Laudatio: Dr. Ulrike Freundlieb, Mannheimer Bürgermeisterin für Bildung, Jugend und Gesundheit
2014
Prof. Dr. Wilhelm Prinz zu Solms-Hohensolms-Lich
Literaturwissenschaftler, Mitgründer der Gesellschaft für Antiziganismusforschung
Für seinen Beitrag in der Antiziganismusforschung
Prof. Dr. Wilhelm Prinz zu Solms-Hohensolms-Lich
Literaturwissenschaftler, Mitgründer der Gesellschaft für Antiziganismusforschung
Für seinen Beitrag in der Antiziganismusforschung
Thomas Flach
Landesentschädigungsamt Hessen
Für seinen engagierten und zugleich sensiblen Einsatz in der Wiedergutmachung im Rahmen des NS-Härtefonds der hessischen Landesregierung
Thomas Flach
Landesentschädigungsamt Hessen
Für seinen engagierten und zugleich sensiblen Einsatz in der Wiedergutmachung im Rahmen des NS-Härtefonds der hessischen Landesregierung
Viviane Reding
Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, EU-Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft
Für ihr rechtsstaatliches Engagement
Viviane Reding
Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, EU-Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft
Für ihr rechtsstaatliches Engagement
Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg
Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg
Kontakt
B 7, 16 (Eingang über den Hinterhof)
68159 Mannheim
Telefon: 0621–911091-00
Fax: 0621–911091-15
eMail: info[at]sinti-roma.com
Öffnungszeiten
Montag — Donnerstag
09:30 — 12:00
14:00 — 16:30