Am 16. Mai 2025 fand im Kulturhaus RomnoKher in Mannheim das Resistance Day Festival statt – ein interaktiver Workshop-Tag im Zeichen des Gedenkens und der kreativen Auseinandersetzung mit dem Widerstand der Sinti und Roma gegen den Nationalsozialismus.
Rund 20 Teilnehmende kamen zusammen, darunter junge Menschen, Studierende und Familien. Unterstützt wurde unser Team von Romano Eckstein und Chantal Franz, die beide bereits als Praktikant und Praktikantin im RomnoKher tätig waren und nun beim Aufbau und der Durchführung tatkräftig mitwirkten.
Zu den besonderen Gästen zählte Fadime Tuncer, Landtagsabgeordnete und Sprecherin der Grünen Fraktion für Integration. Gemeinsam mit Romano Eckstein nahm sie im Rahmen des Festivals ein Video auf, das auf ihrem und unserem Instagram-Kanal veröffentlicht wurde.
Den inhaltlichen Auftakt des Tages bildete ein Grußwort von Slavica Husseini (Referentin in der Beratungsstelle), gefolgt von einer Rede von Romano Eckstein zur Bedeutung des 16. Mai als Widerstandstag für die Community. Chantal Franz und Christine Bast (Referentin und Koordinatorin für Bildung) trugen anschließend die Rede des Holocaust-Überlebenden Marian Turski vor: „Du sollst nicht gleichgültig sein“ – ein Appell, der das Festival thematisch leitete.
Im interaktiven Workshop-Format wurde diskutiert, gestaltet und reflektiert. In verschiedenen Stationen konnten die Teilnehmenden aktiv werden: In der Leseecke wurden Biografien und Dokumente erkundet, an der Resistance Wall Gedanken und Botschaften geteilt. An der Station Widerstand gestalten entstanden eigene kreative Collagen und Poster. Außerdem zeigten wir den Dokumentarfilm „Lager am Rande der Stadt – Eine Spurensuche in Ravensburg“, der wichtige Impulse zum lokalen und historischen Kontext setzte. Außerdem konnten Besucherinnen und Besucher in unserer Ausstellung kritisch kuratierend tätig werden und Feedback zu Darstellung und Sprache geben.
Die Resistance Wall füllte sich im Verlauf des Nachmittags mit kreativen, persönlichen und inspirierenden Beiträgen – von Collagen und Zitaten bis hin zu Statements zur Bedeutung von Widerstand heute. Zum Abschluss wurden die Ergebnisse gemeinsam besprochen und sichtbar gemacht – als starkes Zeichen gegen das Vergessen und für eine lebendige Erinnerungskultur.
Ein bewegender Tag, der generationsübergreifend zum Nachdenken, Mitgestalten und solidarischen Handeln angeregt hat.