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"Martha Guttenberger & Erinnern für die Zukunft"
"Martha Guttenberger & Erinnern für die Zukunft"
Buchvorstellung, Film und Gespräch am 14. Juni, 19 Uhr im Museum Humpis-Quartier
Buchvorstellung, Film und Gespräch am 14. Juni, 19 Uhr im Museum Humpis-Quartier

In einer kom­bi­nier­ten Ver­an­stal­tung aus einer Buch­prä­sen­ta­ti­on und einer Film­vor­füh­rung wird die Erin­ne­rung an die Ver­fol­gung der Ravens­bur­ger Sin­ti wäh­rend des Natio­nal­so­zia­lis­mus the­ma­ti­siert.
Gemein­sam stel­len die Autor*innen Mag­da­le­na Gut­ten­ber­ger und Manu­el Wer­ner ihr Buch “»Die Kin­der von Ausch­witz sin­gen so laut!« Das erschüt­ter­te Leben der Sin­tiza Mar­tha Gut­ten­ber­ger aus Ummen­win­kel” vor und lesen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Publi­ka­ti­on. Mar­tha Gut­ten­ber­ger wur­de 1921 in Önsbach/Achern in einem Wohn­wa­gen gebo­ren. Sie war 21 Jah­re alt, als sie mit ihrem drei­jäh­ri­gen Sohn Josef­le von Dal­lau über Mos­bach in das Ver­nich­tungs­la­ger Ausch­witz-Bir­ken­au depor­tiert wur­de. Dort wur­de sie unter ande­rem im Wai­sen­block ein­ge­setzt, in dem Sin­ti- und Roma­kin­der unter schlimms­ten Bedin­gun­gen lit­ten und letzt­lich ermor­det wur­den. Es folg­ten die Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Ravens­brück, Schlie­ben und Alten­burg. Nach der Befrei­ung leb­te sie mit ihrer Fami­lie in zwei engen Zim­mern einer Bara­cke des vor­ma­li­gen Ravens­bur­ger NS-Zwangs­la­gers im hin­ters­ten Ummen­win­kel. Ihre Schwie­ger­toch­ter Mag­da­le­na Gut­ten­ber­ger notier­te ab 1972 die Erzäh­lun­gen von Mar­tha Gut­ten­ber­ger mit. Der Jour­na­list Manu­el Wer­ner hielt wei­te­re Gesprä­che fest und ergänz­te zusätz­li­che Recher­che­er­geb­nis­se und Aspek­te.
Im Anschluss fin­det eine Vor­füh­rung des Films “Das Lager am Ran­de der Stadt – Eine Spu­ren­su­che in Ravens­burg” des Ver­eins Bil­dung für Sin­ti und Roma in Ravens­burg e.V. statt. In Erin­ne­rung an die ver­folg­ten und ermor­de­ten Sin­ti und Roma bega­ben sich jun­ge Men­schen aus der Min­der­heit auf Spu­ren­su­che in Baden-Würt­tem­berg und rekon­stru­ier­ten die Geschich­te ihrer ver­folg­ten Vor­fah­ren. Die­ses Pro­jekt des außer­schu­li­schen Lern­orts Rom­noK­her des VDSR-BW führ­te 2022 an den Ort des eins­ti­gen Zwangs­la­gers Ummen­win­kel und ins Muse­um Hum­pis-Quar­tier in Ravens­burg sowie nach Mann­heim zur Ausch­witz­über­le­ben­den Zil­li Schmidt.
Anschlie­ßend ste­hen Mag­da­le­na Gut­ten­ber­ger, Dani­el Strauß (Vor­sit­zen­der des Lan­des­ver­bands Baden-Würt­tem­berg Deut­scher Sin­ti und Roma), sowie Arma­ni Spind­ler und Made­lei­ne Keh­rer (Ver­ein Bil­dung für Sin­ti und Roma Ravens­burg e.V.) in einer Gesprächs­run­de für Fra­gen bereit.

Musi­ka­lisch wird der Abend von der Band “Die Draht­zie­her” umrahmt.


Eine Ver­an­stal­tung des Muse­ums Hum­pis-Quar­tier und des Ver­eins Bil­dung für Sin­ti und Roma in Ravens­burg e.V. in Koope­ra­ti­on mit dem VDSR-BW (Ver­band Deut­scher Sin­ti und Roma, Lan­des­ver­band Baden-Württemberg).


Ter­min: Mitt­woch, 14. Juni, 19 Uhr; Ort: Muse­um Hum­pis-Quar­tier, kostenfrei

Beitrag erstellt am 07.06.2023

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